Quantitative Analyse (QA)

Olivier Estoppey

5. November 2024- 5 min Lesezeit

Was versteht man unter einer quantitativen Analyse? 

Die quantitative Analyse wird zum Beispiel verwendet, um Zusammenhänge oder Verhaltensweisen durch statistische Modellierung, Messung und Forschung, zu erklären. Dabei wird versucht eine gegebene Realität in Form eines numerischen Wertes darzustellen. Die Sammlung nummerischer Daten ermöglicht es also die Häufigkeit eines Ereignisses zu messen und bietet damit einen Einblick in reale Gegebenheiten. Die quantitative Analyse kann also zum Beispiel zur Messung, Leistungsbewertung, Bewertung von Finanzinstrumenten und zur Vorhersage von Ereignissen verwendet werden (zum Beispiel für Prognosen des Wechselkurses).

Anwendungsbereiche der quantitativen Analyse  

Die quantitative Analyse wird in vielen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel in der analytischen Chemie, der Finanzanalyse, den Sozialwissenschaften und dem organisierten Sport. In der Finanzwelt werden Analysten, die sich ausschliesslich mit der quantitativen Analyse befassen, häufig als „Quants“ bezeichnet.

Regierungen verwenden die quantitative Analyse, um geldpolitische und andere wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen. Als Bestandteil der quantitativen Analysen verfolgen und bewerten Regierungen und Zentralbanken üblicherweise statistische Daten, wie zum Beispiel das BIP und Beschäftigungszahlen.

In der Finanzdienstleistungsbranche wird die quantitative Analyse verwendet, um Investitionsmöglichkeiten zu analysieren. Sie dient zum Beispiel als Entscheidungsgrundlage, ob Wertpapiere gekauft, gehalten oder verkauft werden sollten. Dafür können zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder der Gewinn pro Aktie (EPS) berechnet werden. Komplexere Berechnungen sind zum Beispiel die Bewertung von Unternehmen anhand verschiedenster Bewertungsmodelle wie z. B. das des diskontierten Cashflows.

Quantitative Analyse und qualitative Analyse

Die quantitative Analyse ist zwar ein nützliches Bewertungsinstrument, wird aber häufig mit dem ergänzenden Forschungs- und Bewertungsinstrument der qualitativen Analyse kombiniert. Um sich ein besseres Bild von der Leistung eines Unternehmens zu machen, werten Analysten auch Informationen aus, die schwer zu quantifizieren sind, wie zum Beispiel der Ruf des Managements oder die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden. Qualitative Analysen erfordern oft ein hohes Mass an Expertenwissen. Ein guter Vermögensverwalter kann Sie daher durch die Kombination der qualitativen- und quantitativen Analyse bestmöglich beraten.

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